19.02.2012

Valparaíso, 18.02.

Heute haben wir einen Ausflug nach Valparaíso Kulturhauptstadt und Weltkulturerbe, vielleicht etwas übertrieben) unternommen. Der Tag  fing wie immer mit einem ziemlich leckeren Frühstück im Hostel an, die ihr Angebot an uns müslisüchtige Europäer angepasst haben. Die Fahrt dorthin dauert 2 Stunden, aber am Busschalter anstehen und in gebrochenem Spanisch Tickets kaufen, Plätze raussuchen und natürlich auf den Bus warten dauerte 3. Alle wollen grad raus aus Santiago, weil Ferien sind und bei 6 Millionen, sind alle ganz schön viel. Wir konnten aber durch die lange Wartezeit erstmalig Zeugen des sonst eher verhaltenen, vermutlich in den Chilenen schlummernden, südamerikanischen Temperaments sein. Nachdem ein Pärchen unerhört lange auf seine zwei Cheeseburger warten musste, ihnen ihr kleiner Hund an den Schuhbändeln herumzurzelte und dann auch noch zwei Getränke umgestoßen wurden, war das Fass voll. Die Frau packte die Burger und pfefferte sie direkt zurück in den kleinen Schalter von McDonalds wo sie herkamen, vor den Augen der McBelegschaft, und auch vor den Augen ihres Freundes, der sie dann beruhigen wollte, was aber eher zu handfesten Handgreiflichkeiten zwischen den beiden führte. Unser kleiner Lumito Palta, Burger mit Schinken und Avocadocreme, dauerte zwar auch endlos lange, aber ich hab mich nicht getraut in scheinbar angemessener Weise zu reagieren. Am Hafen in Valparaíso angekommen hatten wir dann das Glück zahlreiche Pelikane im Wasser und beim Fliegen beobachten zu können, was wirklich beeindruckend ist, weil die Viecher riesig sind und ziemlich garstig und gereizt um die Fische und/oder verschiedenen Müllreste am Ufer kämpfen. Zusätzliche faunistische Beobachtung: Pelikane verstehen sich ausgesprochen gut mit Kormoranen und besetzen gemeinsam kleinere Ruderboote, um darauf herumzualbern. Da Valaparaíso auf zahlreichen Hügeln gebaut ist, gibt es, als touristisches Schmankerl sozusagen, die Möglichkeit sich mit steinalten kleinen "Aufzügen" (siehe Bild) auf die verschiedenen Anhöhen karren zu lassen. Wir sind wegen dem regen Andrang gelaufen, haben aber dadurch wirklich etwas von dem Charme dieser Stadt aufschnappen können. Bevor es wieder heimwärts ging haben wir die lokale Fischküche probiert, was wirklich Mut erfordert. Seeschnecke/-gurke schmeckt nicht gut. 


Valpariso

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