03.04.2012

Puerto Iguazú, 24. - 27.03

Von Buenos Aires ging's weiter nach Norden, in Richtung feuchterer, zunehmend subtropischer Gefilde. Die ohnehin schon lange Übernachtbustour nach Puerto Iguazu wurde leider überschattet von einem Getriebeschaden und führte zu der fast schon titanenhaften Reisezeit von 30 Stunden, die wir in insgesamt drei verschiedenen Bussen ausharren mussten. Nachdem wir uns einen Tag von den Strapazen erholt hatten, sind wir pflichtgemäß in den touristisch unerwartet gut erschlossenen Wasserfallpark gegangen, setzten uns mit hunderten anderen Touristen in die dortige Bimmelbahn, Destination Hauptattraktion, und - man wird's kaum glauben - nach ca. 30 m gab die Bahn den Geist auf, vermutlich Getriebeschaden. Da wir zu dem Zeitpunkt bereits sehr geübt in geduldigem, meditativen Ausharren und Dahinstarren waren, blieben wir einfach sitzen und merkten kaum, dass sich der Zug nach und nach leerte, bis nur noch ein kleines Grüppchen, das sich scheinbar um uns herum geschaart hatte, die Bahn hartnäckigst belagerte, während sich vorne an der mickrigen Lock verschiedenste Mechaniker im Blaumann zu schaffen machten. Vermutlich hätten wir uns auch ohne Probleme für die Nacht einrichten können, aber die Lock nahm ihren Dienst dann doch wieder auf und wir konnten, ein süfisantes Lächeln auf den Lippen, an den Scharen vorbeisausen, die sich ungeduldig auf den langen Marsch begeben hatten. Viel besser als der eigentliche Touristenmagnet "Garganta del Diabolo" (Rachen des Teufels), waren hunderte kleinere Wasserfälle, die sich idyllischt rund herum im dichten Wald in die Tiefe stürzten. Absolutes Highlight aber war ein kleines Gürteltier, dass sich, völlig unbeeindruckt von der südamerikanischen Megaattraktion, am Wegesrand zu schaffen machte, und ein auf's andre Mal seine außergewöhnlich Spitze Nase in den Boden versenkte, um diverse Gürteltierleckerein aufzustöbern.

Puerto_Iguazu

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